Der Rekrut
Ich weiß gar nicht, wie das kam – als ich in der Rekrutenschule war, als junger Bursch, da fand ich Männer in Uniform alles andere als erregend. Schwul war ich übrigens damals schon; aber das habe ich natürlich keinem verraten. Ja, und dann hat es mich irgendwann voll erwischt – und zwar als ich mit anderen zusammen aus unserer schwulen Schauspieltruppe ein neues Schauspiel eingeübt habe. Da ging es um einen Gewissenskonflikt eines Soldaten. Es gab also haufenweise Männer in Uniform auf der Bühne zu sehen, oder vielmehr Gays in Uniform, und zwar auch schon bei den Proben. Das hat mich erstaunlicherweise total angemacht.
Ich verfiel in einen sexuellen Rausch, in dem ich die Tage und Woche wie benebelt verbrachte, ständig geil, bei jeder Gelegenheit am Wichsen. Ich machte mir keine Gedanken darüber, dass mich da nun ganz ersichtlich der Gay Uniform Fetisch erwischt hatte. Erst als alles vorbei war, Proben und diverse Aufführungen, musste ich mich dieser Erkenntnis stellen, denn ich fiel plötzlich in ein ganz tiefes schwarzes Loch. Ich war total deprimiert. Aus diesem Loch musste und wollte ich wieder raus.
Zuerst versuchte ich mein Glück im Internet, bei Sexfilmen mit Gays in Uniform, aber das war alles nicht das Wahre und viel zu unpersönlich. Ja, und dann entdeckte ich auf einer Gay Sexseite Werbung für einen Telefonsex Gays in Uniform. Keine drei Sekunden später hatte ich die Nummer gewählt, saß da mit hartem Schwanz und war bereits am Wichsen. Mein junger Rekrut am Telefon hat mir seine Uniform erst beschrieben, und bei weiteren Treffen am Telefon kamen wir uns immer näher. Irgendwann schickte er mir auch per Mail Bilder von sich in Uniform, und irgendwann war es soweit – wir trafen uns, ganz real.
Das tun wir heute noch; nicht sehr oft, aber schon so ein paar male im Jahr. Zwischendurch muss ich mich mit dem Telefonsex trösten. Aber ich bin ja froh, dass dank dieser Sexline der schwule Uniform Fetisch in meinem Leben tatsächlich einen Platz gefunden hat!